Kaffeemühlen – Vergleich
Kaffeemühlen im Praxistest
Was wird bei einem Kaffeemühlentest getestet?
Bei einem Kaffeemühlentest geht es in erster Linie um das Mahlergebnis, aber auch die Mahlgeschwindigkeit, die Verarbeitung und nicht zu letzt die Optik der Maschine spielen eine Rolle. Von frisch gemahlenen Kaffeebohnen geht ein ganz besonderer Duft aus und auch das Versprechen auf einen ganz besonderen Kaffeegenuss. Doch das perfekte Aroma wird nur erreicht, wenn die Bohne gleichmäßig und in gewünschter Stärke gemahlen wurde.
Heute findet man Kaffeemühlen wie diese (siehe Foto unten) nur noch im Museum. Hightech hat auch in der Küche Einzug gefunden.

Viele Profis sind gar der Ansicht, dass ein gutes Mahlwerk fast noch wichtiger ist als eine vernünftige Maschine. Die Durchlaufzeit des Espressos und der Mahlgrad bestimmen den Geschmack am deutlichsten – und beides wird bekanntlich über die Mühleneinstellung angepasst.
Eine gute Espressomühle darf beim Mahlen nicht zu heiß werden, da dies die Aromen in den Bohnen zerstören würde. Die Maschine muss aber sehr fein und homogen gemahlenes Kaffeepulver liefern. Das schaffen billige Kaffeemühlen eigentlich nie.
Der Espresso wird unter sehr hohem Druck gebrüht, denn nur so können sich die begehrten Aromen und Kaffeeöle auflösen. Um diesen notwendigen Druck aufzubauen muss das Kaffeemehl dem Wasser Widerstand entgegensetzen um nicht schnell durchzufließen und so zu viele ungewünschte Bitterstoffe zu lösen. Das Ergebnis ist sonst ein zugleich bitter und wässrig schmeckender Espresso. In Gastronomie nach wie vor sehr viele Mühlen mit Dosierer eingesetzt. Nur exclusive Kaffeehäuser haben bereits auf ein anderes Prinzip: „Grind on demand“ umgestellt. Hier wird jede Portion einzeln und ganz frisch extra gemahlen.
Hier ein paar Tipps für Kaffeemühlen für den Hausgebrauch die bei verschiedenen Tests und Vergleichen gut abgeschnitten haben.
GRAEF CM 80
Die Firma Graef ist als Hersteller von Espressomaschinen nicht sehr bekannt. Für einsteiger mit einer günstigen Preiserwartung bietet sie eine Menge. Leider ist die Mahlgradverstellung nicht stufenlos.
WMF 5 von WMF
Diese Maschine hat ein Scheibenmahlwerk. Sie ist einfach zu bedienen und im Betrieb relativ leise. Das Mahlergebnis erfreut und das Pulver ist gleichmäßig und fein genug für Espresso. Für die kleine Geldbörse eine gute Investition.
IBERITAL CHALLENGE D
Die spanische Maschine gehört preislich auch in der Einsteigerklasse. Die Einstellung des Mahlgrads ist die größte Schwäche der Kaffeemühle. Die Espressi dieser Maschine schmeckten durchwegs fruchtiger und besser als die aus der Graef CM 80.
MAHLKÖNIG VARIO HOME
Das besondere Design der Vario fällt sofort auf. Leider ist der Bohnenbehälter nicht nach unten hin verschließbar, dadurch ist das Wechseln einer Zubereitungsmethode aufwendiger als nötig wäre, da man dafür erst die Bohnen aus dem Behälter sammeln muss.
BASIC von Gastroback
Dieses Modell besitzt nur ein Schlagmahlwerk welches die Bohnen mit einem Messer zerteilt. Zudem können sich die Bohnen durch das rotierende Messer erhitzen, was zum Verlust von Aroma führen kann.
ECM CASA
Mit dem Preis von 400 Euro ist die Mühle natürlich schon in einem etwas höheren Preisniveau angesiedelt, aber auch für den Hausgebrauch durchaus noch erschwinglich. Die Casa ist eine „Grind on demand“-Mühle. Die Kaffeemühle hat kleine Schönheitsfehler ist aber letztendlich sehr empfehlenswert.
MACAP M4
Die Macap M4 stammt aus italienischer Produktion. Sie hat sowohl eine dosiererlose Direktmahlvariante mit einem elektrischen Timer für die Mahldauer als auch in einer Variante mit Dosierer. Negativ fällt auf, dass oft zu viel Mahlgut im Dosierer zurückbleibt, auch lässt sich die gemahlene Menge nur schwer abschätzen. Fazit: Für Baristi, die genug Platz haben, ist die relativ globige Macap M4 eine hervorragende Wahl.
QUAMAR M80E
Als Nachfolgerin der altbekannten Fiorenzato T80, die nach wie vor in sehr vielen italienischen Bars im Einsatz ist kann sich diese Kaffeemühle sehen lassen. Im gesamten Testlauf trat kein einziges Mal Channeling auf. In der Tendenz betont die Quamar etwas stärker die fruchtigeren, süßen Nuancen.
EUREKA MIGNON ISTANTANEO
Die Mignon gehört zu den schönsten Mühlen im Test. Sie ist kompakt, aber doch stabil und massiv. Die Mühle mahlt zwar nur mittelmäßig schnell, dafür aber sehr leise. Leider klumpt das Mahlgut im Test ziemlich stark, sodass der optional erhältliche Timer sich als fast nutzlos erwies. Channeling war kaum zu beobachten.
STYLO von Russell Hobbs
Die Maschine verfügt über ein Scheibenmahlwerk und ist einfach und praktisch zu bedienen. Das Pulver ist auf feinster Einstellung zwar gleichmäßig gemahlen, doch laut Meinung der Tester nicht fein genug für einen Espresso. Die Maschine ist billig aber eher nicht zu empfehlen.
Keinen frischen Kaffee zu Hause?
Probiere unsere Top 3 Kaffee Abos!