Saeco Kaffeevollautomaten im Test
Der Saeco Kaffeevollautomat ist eine ganz besondere Errungenschaft in der weltweiten Kaffeegeschichte. Schließlich war es die Marke Saeco, unter der 1985 der allererste Kaffeevollautomat auf den Markt gebracht wurde.
Doch was hat sich seitdem getan? Steht Saeco noch immer für Innovation und höchste Qualität? Wir haben uns einige Maschinen einmal näher angesehen.
Das Unternehmen Saeco: Qualität seit über 40 Jahre
1981 wurde das Unternehmen Saeco von Sergio Zappella und Arthur Schmed im italienischen Gaggio Montana gegründet. Noch heute befindet sich dort – in der Nähe von Bologna – der Firmensitz.
In der Unternehmensgeschichte ging es allerdings immer wieder rund. Schon frühzeitig expandierte die Firma nach Deutschland und Österreich und von dort aus wiederum in mehr als 60 Länder in aller Welt.
Nach dem Aufkauf durch PAI Partners im Jahr 2004 geriet das Unternehmen in eine finanzielle Schieflage. Diese führte schließlich dazu, dass Philips aus den Niederlanden Saeco 2009 für vergleichsweise geringe 200 Millionen Euro übernahm (1).
Infolge der Schließung vieler Produktionsstätten gingen viele vom Ende von Saeco aus. Es folgte acht Jahre später die Übernahme von Saeco Professional durch den italienischen Kaffeemaschinenhersteller Evoca (2). Die von uns getesteten Produkte für den Heimgebrauch werden allerdings weiter von Philips unter dem Namen Saeco vertrieben.
Vor- & Nachteile eines Saeco Kaffeevollautomaten
Was zeichnet die Saeco Kaffeevollautomaten auf einem Markt voller namhafter Konkurrenz nun aus? Gibt es besondere Stärken und Schwächen? Wir schätzen sie wie folgt ein:
Vorteile
Nachteile
Wer sich für einen Saeco Kaffeevollautomaten entscheidet, der weiß vielleicht zu Beginn gar nicht, welche Besonderheit er sich gekauft hat. Schließlich stehen die Entwickler für gelebte Kaffeegeschichte. Im Verlauf der ersten 30 Jahre Firmenhistorie meldete man über 110 Patente an (3), die allesamt Einfluss auf die Funktionsweise der Maschinen haben.
Manche von ihnen, etwa die herausnehmbare Brühgruppe, revolutionierten gar ein gesamtes Marktsegment. Saeco geht stets mit der Zeit, wie die längst integrierte Steuerung des Automaten per App auf Smartphone und Tablet zeigt.
Optisch haben die Saeco Kaffeevollautomaten ebenfalls einiges zu bieten. Insbesondere Edelstahl-Gehäuse oder der Look in Klavierschwarz kommen edel daher und sind garantiert ein Blickfang in deiner Küche. Etwas weniger hochwertig ist das silberne Design, dass statt Edelstahl auf Kunststoff setzt.
Nicht nur die äußeren Werte überzeugen jedoch spontan, denn die Bedienung der Maschinen ist intuitiv und kinderleicht möglich. Der Vollautomat surrt im Betrieb auf dem Küchentisch leise vor sich hin und kann mit sechs Nutzerprofilen vorprogrammiert werden. Somit wird das Lieblingsgetränk – ob Espresso oder Cappuccino mit dem integrierten Milchaufschäumer – definitiv zu einem Erfolg.
Dank der Nutzerprofile eignet sich das Gerät im Übrigen lange nicht nur für den Single-Haushalt, sondern von der Großfamilie bis zur Büronutzung. Für Letzteres spricht auch, dass 450 Gramm Kaffeebohnen eingefüllt werden können. Diese Menge an Bohnen sollte nicht unbedingt wochenlang mäßig luftdicht in einem Kaffeevollautomaten verbringen.
Darüber hinaus ist auch die Schnellreinigung der Produkte ein Kritikpunkt. Sie funktioniert zwar schnell, lässt aber den einen oder anderen Wunsch offen, sodass schließlich noch einmal Hand angelegt werden muss. Immerhin zeigt die Avanti App von Saeco stets an, wenn irgendwo nachgefüllt oder angepasst werden muss.
Die Nivona Serien im Überblick
Von Saeco gibt es dank der langen Unternehmensgeschichte mittlerweile eine riesige Bandbreite an Kaffeevollautomaten zur Auswahl. Sie richten sich an wirklich jeden Kaffeeliebhaber – von Einsteigern in die Automatenwelt bis hin zu Barista-Profis.
Folgende Produktreihen haben wir uns im Saeco Test näher angesehen:
Bei den Produktnamen gilt grundsätzlich zweierlei. Die Zahl hinter einem möglichen Strich gibt nur die Farbe des jeweiligen Produktes an, sodass …/00 zum Beispiel ein Saeco Kaffeevollautomat in Weiß sein kann.
Die vorangestellte Zahl ist die entscheidende. Je höher diese ist, desto mehr Funktionen hat das Gerät dann am Ende auch.
Saeco Picobaristo
Die Picobaristo-Reihe, egal ob Saeco Picobaristo Deluxe oder Picobaristo Deluxe SM5570/10, überzeugt mit ihrer Funktionalität zu einem großartigen Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit dem LCD-Display und den vielen Tasten links und rechts davon findest du sämtliche Einstellungen ganz einfach.
Ebenso schnell kommst du deshalb natürlich zu deinem Lieblingsgetränk, z.B. einem frisch aufgebrühten Espresso. Bis auf ein Modell der Reihe kannst du zudem bei allen Geräten auf das automatische Milchschaumsystem zurückgreifen.
Zehn Mahlgradstufen bieten darüber hinaus mehr Möglichkeit zum Feintuning, als es bei teureren Modellen der Marke der Fall ist. Der Nachteil gegenüber den Profi-Produkten ist allerdings, dass keine Profile erstellt werden können.
Durch seine Kompaktheit passt er allerdings in jede noch so kleine Nische in der Küche hinein, damit du deinen Kaffee bestmöglich genießen kannst. Die Saeco Picobaristo Reihe kann wirklich empfohlen werden, sowohl für Vieltrinker als auch Gelegenheitsgenießer von Milchkaffeegetränken.
Saeco Xelsis
Auf den ersten Blick edel daher kommt die Xelsis-Reihe. Sowohl SM7580/00 als auch SM7583/00 haben ein Edelstahlgehäuse, das nicht nur elegant, sondern ebenfalls stabil wirkt. Häufiger Bezug ist nicht nur möglich, sondern wird vom Käufer vielmehr erwartet.
Mit der Möglichkeit, Profile zu erstellen, wird das Gerät zum perfekten Begleiter für Großfamilien und (kleinere) Büros. Schließlich können so Lieblingsgetränke direkt einprogrammiert und bei Bedarf abgerufen werden. Über das Touchscreen-Display ist sofort das richtige Untermenü gefunden.
Eine Besonderheit ist der sogenannte CoffeeEqualizer. Mit diesem können diverse Eigenschaften deines Getränkes nach den jeweiligen Anforderungen angepasst werden. Letztere umfassen Wassertemperatur, Milchschaum und die Menge des verwendeten Kaffeepulvers.
Das Scheibenmahlwerk aus Keramik ist 12-stufig verstellbar und bietet somit für jedes Getränk perfekt gemahlene Bohnen, sofern diese extern frisch aufbewahrt werden.
Saeco Incanto
Wer sich neu in die Welt der Kaffeevollautomaten von Saeco einfinden möchte, tut dies am einfachsten mit der Incanto-Reihe. Sechs Getränkearten können einfach per Knopfdruck ausgewählt werden und schmecken gewohnt gut.
Im Vergleich zu den zuvor vorgestellten Modellen ist der Mahlgrad allerdings weniger fein abgestuft einstellbar. Statt zehn oder 12 Optionen gibt es hier „nur“ derer fünf. Das sollte für die meisten Kaffeespezialitäten allerdings nach wie vor ausreichen.
Wie bei den anderen Produkten auch dabei ist der Saeco Aqua Clean Wasserfilter. Mit diesem ist dafür gesorgt, dass das Wasser, das in deinem Espresso oder Cappuccino landet, besonders klar und sauber ist. Zudem wird die Kalkbildung verhindert, was vor allem in Großstädten bedeutsam sein kann bzw. meistens ist.
Saeco Lirika
Schön daher kommt auch die Saeco Lirika Reihe mit ihrem One-Touch-Modell. Es handelt sich um eine vergleichsweise günstige Alternative, die sich allerdings auch nicht wirklich an fortgeschrittene Nutzer wendet.
Vielmehr sind leichte Abstriche festzustellen. Das Gerät braucht relativ lange für eine Tasse und ist dabei auch noch etwas lauter als die Premium-Maschinen. Vielleicht nicht unbedingt die beste Lösung also für diejenigen, die dem frühen Morgen ohnehin nicht viel abgewinnen können.
Alle anderen erhalten ein zuverlässiges Produkt, das in gewohnter Manier alle wichtigen Kaffeespezialitäten zubereiten kann. Dank der intuitiven Steuerung bist du stets einfach am Ziel.
Saeco Royal
Mit dem Saeco Royal Pro Black gibt es zu guter Letzt ein Produkt, das sich an die Liebhaber von Kaffeeklassikern richtet und eher große Mengen in den Mittelpunkt stellt. Statt milchigen Spezialitäten gibt es hier Espresso, schwarzen Kaffee und Americano, so weit das Auge reicht.
Dank des extrem großen Bohnenbehälters sowie der großen Kapazität des Kaffeesatzbehälters (18 Portionen) eignet sich die Maschine optimal für das Büro, wo regelmäßig und viel getrunken wird. Über die vierte Option kann Wasser erhitzt werden – perfekt also auch für Teetrinker.
Dank der automatischen Reinigung und Entkalkung auf Knopfdruck bleibt auch diese unbeliebte Arbeit an niemandem hängen. Allerdings sollte dennoch zumindest die Brüheinheit nochmals separat per Hand gereinigt werden, um eine ausreichende Hygiene zu ermöglichen.
Fazit
Trotz diverser Übernahmen sowie Aufs und Abs rund um Saeco im letzten Jahrzehnt stellen wir fest, dass es sich nach wie vor um echte Qualitätsprodukte handelt, die der Hersteller auf den Markt bringt.
Für die gebotenen Produkte, die stets hochwertig in Design und Funktionalität daherkommen, sind die aufgerufenen Preise allemal gerechtfertigt. Sie sind einfach zu bedienen und liefern genau das, was auch angekündigt wird.
Gut gefällt uns darüber hinaus, dass es in jeder Preiskategorie einen Kaffeevollautomaten von Saeco gibt. Somit finden sowohl Einsteiger als auch Profis genau die richtige Produktreihe für sich. Unser Saeco Kaffeevollautomat Test fällt somit rundum positiv aus.
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