Kaffeeanbau in Afrika
Nicht jeder Spitzenkaffee stammt aus Mittelamerika. Natürlich wird auch viel guter Kaffee in Afrika angebaut. Ja, der teuerste Kaffee der Welt stammt auch aus Afrika. Hier ein paar Länder mit bekannteren Kaffeesorten:
Republik Kongo
Der beste Kaffee der Republik Kongo wird eindeutig in den Provinzen Oriental und Kivu im Nordosten des Landes angebaut.
Der hauptsächlich von Kleinbauern produzierte Kaffee stellt eine ganz besondere Rarität dar.
Ähnlich wie der kenianische Kaffee ist er sehr ausgewogen in Körper, Aroma und Säuregehalt.
In Deutschland ist er eher selten zu bekommen.
Burundi
Auch in Burundi wird Kaffe angebaut. Hauptsächlich in Ngozi werden in Höhenlagen von über 1200 Meter die Kaffeepflanzen kultiviert.
Der Grossteil der Ernte wird in die USA, nach Finnland, Deutschland, und nach Japan exportiert.
Der Kaffee aus Burundi wird für seine sehr gehaltvolle Säure und sein sehr sattes Aroma geschätzt.
Zambia
Geschichtlich gesehen erreichte der Kaffee über Kenia und Tansania kommend erst Anfang des 20. Jahrhunderts Sambia.
Der Kaffee in diesem Land ist etwas milder als der aus Kenia kommende, aber durchaus mit diesen Sorten zu vergleichen.
Die besten Sorten aus Zambia sind von guter bis sehr guter Qualität und werden im Norden bei Kasama sowie unweit der Hauptstadt Lusaka kultiviert.
Dort sind heute auch Riesenbohnen und Perlbohnen erhältlich.
Jemen
Jemen bietet Kaffee mit einer fruchtig säuerlichen Note und dem charakteristischen Schokoladen- Nachgeschmack. Abgesehen von den Typica- und Bourbon-Gewächsen werden auch Kaffeesorten die von der äthiopischen Urpflanze abstammen angebaut. Die Kaffeebäume werden wie früher auf steilen Terrassen und fast ausschließlich ohne Kunstdünger angepflanzt. Auch die feinsten Qualitäten werden trocken aufbereitet.
Leider läßt sich in jemen derzeit eine gleichbleibende Qualität nicht garantieren. Auch die Klassifizierung der Bohnen ist oft uneinheitlich. Die besten Bohnen stammen aus Mattari, Sharki und Sanani. Interessant ist auch, dass aus der jemenitischen Hafenstadt Mocha am Roten Meer vor etwa 400 Jahren der erste Kaffee nach Europa gelangte.
Kenia
Das jährliche Erntevolumen liegt in Kenia bei 1,6 Millionen Sack. Geerntet wird zwei mal pro Jahr und das hauptsächlich auf einer Höhe von 1500 bis 2100 m.
Der Kaffee ist in Kenia in die Handelsklassen (Peaberry = Perlbohnen), AA Plus-Plus, AA Plus, AA, AB usw eingeteilt. Der Kaffee wird aber auch nach Deutschland und Skandinavien exportiert.
Südafrika
Der Kaffe aus Südafrika gewinnt keine großen Preise ist aber vollmundig mit feiner Säure.
Er wird eher in Supermärkten als in feinen Kaffeehäusern landen, entspricht aber der Konsumqualität.
Angebaut wird Kaffee hier hauptsächlich in Lesotho und im Moçambique gelegenen Natal und im nördlichen Transvaal. Geschmacklich liegt der Kaffee eher bei den Sorten aus Mittelamerika als denen aus Kenia. Es wird helle bis mittlere Röstung für diese Sorten empfohlen.
Uganda
Uganda ist ein wichtiges Kaffeeanbaugebiet. Das gilt besonders für den Robusta-Kaffee von dem jährlich 3 Millionen Sack geerntet werden.
Die beste Arabica Sorte ist Bugishu mit einem sehr leichten aber geschmackvollen Aroma. Die Arabica-Produktion in Uganda macht 10% der Gesamternte aus.
Die besten Sorten stammen aus dem Nordosten rund um Bugisu und den Mount Elgon, sowie im Westen rund um den Mount Ruwensori. Die gesamte Kaffeeproduktion liegt derzeit bei 4,5 Mio. Sack.
Madagaskar
Madagaskar erzeugt vorwiegend Robusta- Kaffee,
allerdings soll die Arabica-Pflanzung erweitert werden.
Hauptsächlich wird nach Frankreich exportiert.
Die Robustas aus diesen Landen sind hochwertige Spitzenkaffees.
Die Exportmengen fallen jedoch international nicht sehr ins Gewicht.
Zimbabwe
Die Kaffeeproduktion des Landes Zimbabwe stammt hauptsächlich aus dem östlichen Hochland an der Grenze zu Moçambique und rund um die Stadt Chipinge. Der Kaffee aus dieser Gegend ist mit dem Kenia AA zu vergleichen und hat einen milden und fruchtigen Geschmack. Besonders bekannt ist der Kaffee des Familienbetriebs Farfell Coffee Estate. Hier werden die Kirschen ausschliesslich von Hand gepflückt, sonnengetrocknet und verarbeitet. Der Kaffee ist als Gourmet- Hochlandkaffee beliebt.
St. Helena
Angeblich sind die Kaffeebohnen aus der südatlantischen Insel St. Helena die teuersten der Welt. Manche Kaffeespezialisten bestreiten das, denn es gibt andere Kaffeesorten die auch zu extremen Preisen vertrieben werden.
Mitte der 80er Jahre begann David Henry die Kaffeeindustrie der Insel. Sein Ziel die besten Bohnen der Welt zu produzieren hat er vielleicht schon erreicht. Vielleicht, weil ja Geschmäcker eben verschieden sind. Fachleute erklären den spektakulären Preis vor allem durch die überaus grosse Sorgfalt, mit der die Pflanzen nach biologisch-organischem Verständnis kultiviert werden. Es kommen keine Maschinen zum Einsatz, nicht einmal einen Traktor sieht man dort.
Tansania
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